RPK Trainingsbereich Metall

Im Jahr 1986 begannen die Verhandlungen zur Errichtung einer Rehabilitationseinrichtung für psychisch Kranke und Behinderte in Kempten. Nach einem Grundsatzbeschluss 1988 starteten die konkreten Planungen der Arbeiterwohlfahrt, Bezirksverband Schwaben, und des Bezirks Schwaben als gemeinsame Träger der Rehabilitationseinrichtung für psychisch Kranke und Behinderte in Kempten (RPK). Die RPK sollte die medizinische und berufliche Rehabilitation verzahnen, dabei die psychiatrischen Versorgung verbessern und bei der Eingliederung in Arbeit, Beruf und Gesellschaft helfen. Es sollte eine gemeindenahe Einrichtung geschaffen werden, die Platz für etwa 50 Personen bietet.

Der Verbund zwischen einem öffentlichen Träger, dem Bezirk Schwaben, und einem freien Träger, der Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Schwaben, in Form einer gemeinnützigen GmbH stellte ein bayerisches Novum dar.

Die Rehabilitationseinrichtung für psychisch Kranke und Behinderte Kempten gGmbH konnte am 23. März 1992 eröffnet werden. Zu Leitern der RPK wurden der Psychiater Dr. Hubert Göttlich, die Psychologin Dr. Eva-Maria Marischka und der Leiter der beruflichen Rehabilitation Frank Kluge bestellt. 21 Beschäftigte betreuten die zunächst 27 Rehabilitanden. Die Zahl der vollstationären Plätze konnte 1993 auf 42 erweitert werden. Die Beschäftigtenzahl 1995 stieg auf 35.

Im Zusammenhang mit der neuen Einrichtung wurde das in den 1950er Jahren erstellte Jugendwohnheim Kempten, das nicht mehr den baulichen Anforderungen entsprach, für 1,6 Mio DM an den Bezirk Schwaben verkauft. Der Verkaufserlös wurde von der Arbeiterwohlfahrt zum Großteil in Kempten reinvestiert. Der Wohnbereich des RPK wurde im renovierten Wohnheim eingerichtet. Der Bereich der beruflichen Rehabilitation in den Bereichen Holz, Metall, Hauswirtschaft und Kaufmännische Berufe lag in Waltenhofen-Hegge.

Die RPK wurde bis Ende 1995 als Modellprojekt betrieben und ging danach in den Regelbetrieb über. Der Ende 1996 beginnende Druck durch Einsparungsmaßnahmen im Sozialbereich verschonte auch die RPK nicht, es mussten Anpassungen im Personalbereich vorgenommen werden und zwei Vollzeitstellen im therapeutischen Bereich gestrichen werden. Mit den Kostenträgern der RPK konnte Konsens erzielt werden, dass auf eine Erweiterung der vollstationären Platzzahl von 42 auf 50 Plätze verzichtet wird, da die Platzzahl zur Bedarfsdeckung ausreicht.

 

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