Bei der Generalversammlung des Ortsvereins im März 1930 wurde der Vorstand wiedergewählt: Clemens Högg als Vorsitzender, Frau Babette Zeeb als seine Stellvertreterin, Reinhard Stier als Kassier und Anton Welz als Revisor. Der Verein hatte 272 Mitglieder: 241 natürliche und 31 juristische Personen.

Nachdem die SPD-Stadtratsfraktion 1930 mit ihrem Antrag, 20 Prozent der Diäten der Stadträte für Wohlfahrtszwecke abzuführen, gescheitert war, beschloss sie, von ihren eigenen Diäten einen Anteil in dieser Höhe der Arbeiterwohlfahrt zur Verfügung zu stellen. Auf dieser Grundlage gelang es dem Ortsverein noch im gleichen Jahr, einen lange gehegten Plan in die Wirklichkeit umzusetzen: Es war der Ankauf eines bäuerlichen Anwesens in Mickhausen, das geeignet war, nach einem Umbau als Kinderferienheim zu dienen.

An Weihnachten 1930 konnte die Arbeiterwohlfahrt aus Eigenmitteln 450 Familien mit rund 1300 Personen beschenken.

In der Folge der katastrophalen Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise kam es im November 1930 zu einer Wiederbelebung des Augsburger Hilfswerks, an dem auch die Arbeiterwohlfahrt mitarbeitete.