Bei der Generalversammlung am 19. März 1931 wurde, unter Leitung der beiden Stadträte Otto Berger und Theodor Schwayer sowie Magnus Bunk, der Vorstand mit Clemens Högg, Schneider, Reinhard Stier, Anton Welz und den Frauen Babette Zeeb, Biber, Mathilde Berger (Ehefrau von Otto Berger), Kühne, Wiedemann und Berta Opalka einstimmig wiedergewählt.
In Augsburg waren in Folge der Weltwirtschaftskrise die Arbeitslosenzahlen von rund 10000 zu Beginn des Jahres 1929 auf über 19000 Anfang 1932 gestiegen; davon waren es Anfang 1929 rund 1000 Langzeitarbeitslose, deren Zahl sich Anfang 1932 auf knapp 10000 erhöht hatte. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Schwerpunkt der Hilfsmaßnahmen sog. „ausgesteuerte Erwerbslose“, d.h. auf öffentliche Wohlfahrtshilfe angewiesene Arbeitslose, Kranke und andere Fürsorgebedürftige waren.
Bei der Weihnachtsfeier 1931 im Volkshaus konnten insgesamt 1012 Familien mit 3672 Personen nicht nur mit dem Notwendigsten an Kleidung und Lebensmitteln, sondern auch die Kinder mit Spielzeug beschenkt werden. Verschieden große Lebensmittelpakete wurden verteilt. Die kleinen Lebensmittelpakete enthielten Zucker und Mehl (je 1 kg), Grieß, Suppennudeln und Kaffee (je 500 g) und 250 g Fett. Bei den größeren waren Zucker und Mehl auf je 2,5 kg sowie Fett auf 500 g aufgestockt, bei den größten Paketen war die Fettration auf 1 kg erhöht.
Der Spendenaufruf am 24. Dezember 1931 stand unter dem Motto „Des Armen Hilfe ist der Arme“. Ein Teil der dabei gespendeten Geldmittel wurde für die Weihnachtsfeier am 21. Dezember 1932, der letzten vor dem Verbot, verwendet.
Clemens Högg hielt, wie in den Jahren zuvor, eine in der Schwäbischen Volkszeitung am 22.10.1932 veröffentlichte Ansprache. Dabei sprach er sich gegen die arbeiterfeindliche Politik der konservativen Reichsregierungen aber auch gegen die Politik der Kommunisten aus. Besonders warnte er vor den leeren Versprechungen der Nationalsozialisten, auf die viele Arbeiter schon hereingefallen waren.