Die Vorsitzenden des 1949 gegründeten Kreisverbandes Krumbach waren von 1950 bis 1961 Jakob Schmid und von 1961 bis 1968 Franz Taschner. 1968 wurde Josef Matzka zum Vorsitzenden gewählt. Er war schon seit Gründung des Kreisverbandes 1949 aktiv als Schrift- und Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Krumbach tätig. Er amtierte nun als Kreisvorsitzender bis 1983.
Neben dem Kreisverband wurde 1950 ein eigenständiger Ortsverein in Krumbach konstituiert. Dabei wurde ein Vorstand auf Ortsebene mit Karl Danner als Vorsitzender gewählt. Von 1958 bis 1968 übernahm Roman Pitzka das Amt des Vorsitzenden. Anschließend war bis 1977 Adolf Rothbauer und ab 1977 Alfons Schier Ortsvereinsvorsitzender.
In den 1950er Jahren stand weiterhin die Unterstützung für viele Bedürftigen der Nachkriegszeit im Mittelpunkt des Wirkens der Arbeiterwohlfahrt. Dazu wurden Sammlungen durchgeführt und Hilfsgüter verteilt. Die schon in der Gründungszeit der Arbeiterwohlfahrt Krumbach ermöglichten Erholungsmaßnahmen für Kinder, Seniorinnen und Senioren wurden in verstärktem Maße fortgeführt. Ab Mitte der 1960er Jahre konnten Kinder in den Sommerferien zur Erholungen ins Südtiroler Pustertal fahren.
1955 eröffnete die Arbeiterwohlfahrt ihr Altersheim am Ortsrand der Stadt Krumbach im Beisein vieler Gäste und Ehrengäste. Das Altersheim wurde nach Plänen des Architekten Alois Strohmayr, dem Vorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt Schwaben, und mit Hilfe der Stadt Krumbach und dem Land Bayern erbaut. Fast hundert meist von Krieg und Leid geprägte Menschen fanden im Haus eine neue Heimat. Nach dem Umzug vom behelfsmäßigen Heim im Schloss Niederraunau, der in nur wenigen Tagen erfolgte, nahm das Altenheim unter Leitung der bis Mitte 1976 tätigen Else Krönes mit acht Kräften seinen Betrieb auf. Der erste Tagessatz im Wohnbereich betrug 10 DM, inklusive 1,60 DM Verpflegungsgeld. 1977 baute der Bezirksverband Schwaben das Erdgeschoss des Altersheims für 44000 DM um. Eine Pflegestation wurde eingerichtet, um den wachsenden Bedarf zu befriedigen.
Nachdem das Schloss Niederraunau nicht mehr als Notquartier für Heimatvertriebene und Flüchtlinge bzw. als Altenheim diente, organisierte der Bezirksverband Schwaben der Arbeiterwohlfahrt dort Erholungsmaßnahmen für Kinder aus Schwaben. Aber auch andere Bezirke konnten das Schloss für ihre Kindergruppen nutzen. Langjährige Leiterin des Heimes war die Donauwörtherin Lina Zimmermann. Betreut wurden die Kinder von fest angestelltem Personal. Allerdings konnte die Arbeiterwohlfahrt das Schloss nur in den jeweiligen Ferienzeiten betreiben. Weil das wirtschaftlich problematisch war, verkaufte der Bezirksverband das Schloss Anfang der achtziger Jahre.
1965 gründeten die Ortsvereine Krumbach und Thannhausen gut angenommene Seniorenclubs. In diesen wurde Geselligkeit in der Gemeinschaft gepflegt, es standen zudem Unterhaltungs- und Informationsveranstaltungen sowie auch Ausflüge auf dem Programm.
Bei der Gebietsreform 1972 wurde der Altlandkreis Krumbach in den neuen Landkreis Günzburg eingegliedert. Die daraufhin unternommenen Versuche einer Fusion der Kreisverbände Krumbach und Günzburg blieben ergebnislos.
Im November 1977 richtete die Arbeiterwohlfahrt Krumbach den Service „Essen auf Rädern“ ein. Initiator war Franz Tenta, der anfangs mit dem eigenen Auto die Bestellungen auslieferte. Es begann mit zwei Mittagessen, doch rasch bestellten mehr Menschen, die aufgrund ihres Alters bzw. einer Krankheit oder Behinderung nicht selbst kochen konnten. Das Menü kostete zunächst 4,50 DM einschließlich Transport. Es wurde in der Küche des Altersheim zubereitet.