Die Jahresversammlung des Kreisverbandes Neu-Ulm Stadt wählte im März 1951 in der Gaststätte "Bräustüble" einen neuen Vorstand, da der bisherige Vorsitzende Willy Saumweber vom Vorsitz zurücktrat. Nun amtierten:

1. Vorsitzender Alfred Schneider

2. Vorsitzende und Nähstubenleiterin

Lina Amann
Kassier Fritz Schulrabe
Schriftführerin Anna Pfänder
Beisitzerinnen und
Beisitzer
Anna Bantleon, Klara Beck, Anna Imhof, Elisabeth Mackh, Willy Saumweber und Peter Schöllhorn
Revisoren Hans Eitle und Fritz Rupfer

1951 hatte die Arbeiterwohlfahrt Neu-Ulm 46 männliche und 19 weibliche Mitglieder. Bei den ehrenamtlich durchgeführten Landessammlungen konnten 2344,22 DM und für das Müttergenesungswerk 380,91 DM erlöst werden. Zudem wurden 500 Lose der Arbeiterwohlfahrt und 100 Kalender verkauft.

In der notbehafteten Nachkriegszeit war die Arbeit der Arbeiterwohlfahrt Neu-Ulm in mehrere Bereiche aufgefächert. Der Schwerpunkt der Arbeit war weiterhin die Betreuung und Unterstützung von notleidenden Familien, Alten, Kinderreichen, Ausgebombten und Flüchtlingen vor allem durch individuell zusammengestellte Spendenpakte mit Lebensmitteln und Kleidung. Eine Helferin der Arbeiterwohlfahrt führte wochenlang den Familienhaushalt für eine erkrankte Mutter. Auch wurden Kuren für Jugendliche und Kranke bezuschusst, zudem mehrwöchige Erholungsaufenthalte für Mütter im Erholungsheim Obermurach der Arbeiterwohlfahrt ermöglicht. In der Nähstube der Arbeiterwohlfahrt arbeiteten 8 bis 11 Frauen an den zwei teilweise erneuerungsbedürftigen Nähmaschinen um Kleiderspenden umzuarbeiten und Wäsche zu nähen. Im Zuge der Ferienfürsorge für Kinder führte die Arbeiterwohlfahrt Neu-Ulm Wanderungen durch und ermöglichte es Kindern am Zeltlager und an Ferienfahrten der Falken teilzunehmen. Heranwachsende wurden in einer eigenen Jugendgruppe betreut.