Am 29. März 1947 wurde der Ortsverein Burgau gegründet. Aus der Gründungsschrift geht hervor, dass sich 46 hilfsbereite Menschen in Anwesenheit des damaligen 1. Bürgermeisters Franz Mang und des 2. Bürgermeister Josef Kraus als Mitglieder eintragen ließen und somit den Grundstein für den Ortsverein Burgau legten. Bei der Gründungsversammlung referierte Maria Simon aus Augsburg über die Arbeiterwohlfahrt.
Zum Gründungsvorstand wurden gewählt:
1. Vorsitzender | Alois Riederle |
2. Vorsitzende | Emilie Schramm |
Schriftführer | Albert Riedmüller |
Kassier | Alois Walter |
Beisitzer | Herbert Perstendörfer, Florian Streubelt, Walter Ludwig |
Frauenvertreterinnen | Mina Klein, Anna Bayer |
In den ersten Jahren nach der Gründung waren vielfältige Aufgaben zu bewältigen. Das Hauptaugenmerk richtete sich jedoch auf die Linderung der Not. Umfangreich waren die Notfälle der damaligen Zeit und beanspruchten den unermüdlichen Einsatz der Mitglieder. Einen ersten großen Erfolg erzielte der Ortsverein durch die Einrichtung einer "Wärmestube", die den notleidenden Menschen als Wärme- und Aufenthaltsraum zur Verfügung stand. In dieser Wärmestube wurden Beratungen durchgeführt und Sach- und Lebensmittelspenden an bedürftige Personen verteilt. Bei der Einweihung am 11. Januar 1948 waren 90 Personen anwesend.
Obwohl sich die Lebensbedingungen durch die Belebung der Wirtschaft verbessert hatten, sah die Arbeiterwohlfahrt noch immer die Notwendigkeit, Kindern und Erwachsenen Erholungsaufenthalte zu ermöglichen. So konnten schon im Jahre 1951 Kinder aus Burgau in ein Erholungsheim in Rechtis bei Kempten geschickt werden.
In den ersten Jahren gab es im Vorstand des Ortsvereins einige Umbesetzungen. Als Erste Vorsitzende wurden bis 1951 Walter Ludwig, Anna Bayer und Johann Streubelt gewählt. Zweite Vorsitzende waren Anna Bayer und Franz Dertinger. Als Kassier arbeitete Konstantin Schön. Etwa 100 Mitglieder haben sich der Burgauer Arbeiterwohlfahrt angeschlossen.