Die Augsburger Arbeiterwohlfahrt wählte im Frühjahr 1927 Johann Leonhard Albrecht als neuen Vereinsvorsitzenden. Am 16. November 1927 beschloss sie eine überarbeitete Satzung.

Im Jahr 1927 wurden der Arbeiterwohlfahrt erstmals städtische Mittel in Höhe von 51,70 RM für Kindererholungsmaßnahmen zugebilligt. Sie konnte daraufhin einige Kinder auf Erholung schicken. Da aber der Bedarf größer war, plante die Augsburger Arbeiterwohlfahrt schon zu dieser Zeit ein eigenes Landerholungsheim für geschwächte Arbeiterkinder zu errichten. Das Ziel stand im Einklang mit der auf der Landeskonferenz am 20. März 1927 vom 1. Vorsitzenden des Landesausschusses Bayern, Hubert Dolleschel, erhobenen Forderung nach eigenen Häusern. Der Landesverband und auch der Augsburger Ortsverein lehnten aufgrund der eigenen Planungen die Beteiligung an einer vom Hauptausschuss veranstalteten Lotterie vor allem zugunsten einer eigenen Schwesternschule der Arbeiterwohlfahrt in Berlin rigoros ab, da eine Schwesternschule in Norddeutschland für Bayern keine Bedeutung habe.

An der „Deutschen Nothilfe in Bayern“ beteiligte sich die Arbeiterwohlfahrt Augsburg, allerdings mit bescheidenem Erfolg beim Sammlungsergebnis und auch bei den Mittelzuweisungen.

Zu Weihnachten 1927 konnten Hilfsbedürftige besonders beschenkt werden. Zur Beschaffung von Geldmitteln veranstaltete die Ortsgruppe Wohltätigkeitsfeste mit Tombolen. Um Spender und Mitglieder zu motivieren, sowie um die eigene Arbeit besser darzustellen, veranstaltete die Arbeiterwohlfahrt eine Ausstellung mit Sachspenden in der Raunerstraße 25.