In der vor der Gebietsreform selbständigen Gemeinde Oberbeuren konstituierte sich am 8. Juni 1967 auf Initiative des 2. Bürgermeisters Wilhelm Fliegel ein Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt. Der Gründungsversammlung im Gasthof Engel wohnten neben einigen Interessierten auch Gemeinderäte bei. Wilhelm Fliegel wurde zum Vorsitzenden gewählt. Er behielt das Amt 16 Jahre. Stellvertretender Vorsitzender wurde Josef Riefler.
Ziele des Ortsvereins waren neben der Minderung sozialer Defizite durch lokales Engagement die Errichtung eines Kindergartens in der Gemeinde. Der Bezirksverband Schwaben konnte für die Errichtung und Trägerschaft gewonnen werden. Schon 1968 begannen die Bauarbeiten am Pfarrer-Britsch-Weg 4. Der Bau kostete 200000 DM, wovon die Gemeinde 60% und die Arbeiterwohlfahrt 40% trugen. Im November 1969 konnten 61 Kinder einziehen. Die Wochengebühr betrug zu Beginn 7,50 DM. Durch Um- und Anbaumaßnahmen konnte die Aufnahmemöglichkeit ab 1973 auf 85 Kinder erweitert werden. Auf Elterninitiative wurde die Zahl der Kinder begrenzt und im Kindergarten wurden ab 1976 zwei Gruppen mit je 25 Kindern betreut.
1969 konnte im Ortsverein ein Altenclub gegründet werden. Dieser stand zunächst unter der Leitung von Erna Fliegel und danach von Maria Bartenschlager und Monika Engelschalk. Ende der 1970er Jahre fand sich unter der Leitung von Hildeburg Fleischmann eine Tanz- und Gymnastikgruppe zusammen.