Die Arbeiterwohlfahrt erhielt ihr Kindererholungsheim in Mickhausen zurück, das 1930 von der Augsburger Arbeiterwohlfahrt mühevoll eingerichtet und von den Nationalsozialisten 1933 enteignet worden war. Von Juli 1946 bis zum Saisonende im September 1948 war das Haus wieder als Erholungsheim verfügbar. Pro Jahr waren dort rund 240 Augsburger Kinder und 240 Flüchtlingskinder zur Erholung. Letztere kamen auch durch Vermittlung der Ortsvereine bzw. Kreisverbände Friedberg, Füssen, Kempten (Allgäu) und Schwabmünchen nach Mickhausen. Weiteren 20 besonders unterernährten Augsburger Kindern ermöglichte der Ortsverein eine Regeneration im Naturfreundehaus in Blaichach.
Anfang 1949 wurde das Heim in Mickhausen mit einem Kostenaufwand von rund 20000 DM renoviert. Zwar wurde ein Teil des Hauses für eine Nutzung als Altenheim eingerichtet, aber nach wie vor beherbergte die Arbeiterwohlfahrt in Mickhausen Kinder; 1949 waren es allein 110 aus Berlin.
Die Arbeiterwohlfahrt intensivierte in der weiterhin notbehafteten Nachkriegszeit die Kindererholungen. 1951 nahmen daran insgesamt 300 Kinder teil, davon allein 135 im Karl-Hübsch-Haus bei Biburg.
Am 22.10.1953 teilte der Kreisverband der Stadt Augsburg mit, er habe „nach langen Überlegungen […] unser Altersheim in Mickhausen aufgelöst, um es Augsburger Kindern als Kindererholungsheim zur Verfügung zu stellen“. Deshalb bat er um einen Zuschuss in Höhe von 4000 DM. Da das Haus auch als Schullandheim dienen sollte, wurde der Antrag bewilligt.