Altenheim Memmingen

Der Kreisverband Memmingen wurde 1948 gegründet. Es kann sein, dass dabei auf die Ortsgruppe der Arbeiterwohlfahrt Memmingen vor 1933 Bezug genommen wurde. Der Kreisverband bestand ab der bayerischen Landkreis-Gebietsreform von 1972 aus drei Ortsvereinen. Zu den Ortsvereinen Memmingen und Ottobeuren kam der zuvor zum Kreisverband Illertissen gehörende Ortsverein Babenhausen.

Der Arzt Dr. Stürmer, er war auch Kreisvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt und Stadtrat in Memmingen, begann bereits 1969 in seiner allgemeinmedizinischen Praxis kostenlose Sprechstunden mit der Bezeichnung „Drogenberatung der Arbeiterwohlfahrt“ einzurichten, für deren Kosten er selbst aufkam. In den ersten Jahren beriet er in über 1500 Fällen Drogenabhängige und deren Eltern und Bekannte. Dabei arbeitete Stürmer mit Jugendämtern, Polizei und Verbänden zusammen.

Gründungsmitglieder Johann Kasper und Josef Zausig

Nachdem der Gemeinderat Johann Brodkorb die Gründung eines Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt angeregt hatte, trafen sich am 30. August 1958 Johann Brodkorb, Josef Hampp, Johann Kasper, Bruno Larisch, Alois Mansky, Elenora Mikura, Fritz Oppitz, Schelasin, Schmette, Stefan Taborsky und Josef Zauzig im Gasthaus Rose, um den Ortsverein in Ottobeuren zu gründen. Aus diesem Kreis setzte sich auch der vorläufige Vorstand zusammen, wobei Johann Kasper zum Ersten Vorsitzenden bestimmt wurde. Als nachfolgende Vorsitzende des Ortsvereins fungierten von 1962 bis 1971 Bruno Larisch und von 1971 bis 1986 Fritz Oppitz.

Das soziale Engagement stand von Anfang an im Mittelpunkt der Arbeit des Ortsvereins. Eine Winterhilfe für sozial schwache und alte Menschen mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln wurde eingerichtet und über Jahrzehnte aufrechterhalten. Zudem förderte der Ortsverein zunächst Frauen und Kinder finanziell und ideell durch Erholungsmaßnahmen.