Mit der Gründung des Bezirksverbandes zum 1. Januar 1947 befand sich die nun mit einer Halbtagskraft besetzte Geschäftsstelle zunächst im Augsburger Heilig-Geist-Spital (Beim Rabenbad 6) und dann in der Äußeren Uferstraße 9. Nach der vorübergehenden Unterbringung im Gewerkschaftshaus in der Schaezlerstraße 13 wurde sie Mitte 1951 nach Stadtbergen verlegt. Der erste Vorsitzende des Bezirksverbandes war von 1947 bis 1951 der Augsburger Franz Xaver Sennefelder.

Zwar erleichterte die Erfahrung ehemaliger Mitglieder der Arbeiterwohlfahrt den Neubeginn, doch fehlten wegen des Verbots und der Enteignung durch die Nationalsozialisten, im Gegensatz etwa zur Caritas, alle strukturellen, organisatorischen und besonders finanziellen Voraussetzungen. So verfügte die Caritas Schwaben im Mai 1945 über den Rückhalt in der katholischen Bistumsverwaltung und über ein Vermögen von rund 30 Millionen RM, während dem Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt bei seiner Gründung 1947 lediglich 54000 RM  zur Verfügung standen. Dieser Aufbau gleichsam aus dem finanziellen Nichts erlitt mit der Währungsreform 1948 und ihrem Umtauschverhältnis Reichsmark zu DM von 10:1 einen erneuten Rückschlag. Auf der ersten Bezirkskonferenz der Arbeiterwohlfahrt Schwaben im Jahr 1948 sind bereits 13 Kreisverbände vertreten.

Das wohl tatkräftigste Engagement bei Gründung und Aufbau des Bezirksverbandes ging von Maria Simon aus, wie sich später der Bezirksvorsitzende Alois Strohmayr im Jahrbuch 1979 der Arbeiterwohlfahrt Bayern erinnerte: „Unvergessen bleibt Maria Simon, die 1947 den Bezirksverband Schwaben wieder ins Leben rief. Unermüdlich war sie in den Nachkriegsjahren auf der Suche nach Helferinnen und Helfern, die bereit waren, die Arbeit wieder aufzunehmen. Man fand sich in Orts- und Kreisverbänden zusammen und bildete 1947 den Bezirksvorstand der AW.