Kinderweihnacht im Ortsverein Fischen 1952

Im Februar 1947 bereiteten Karl Gradl, Kämmerer im Landratsamt Sonthofen, und Wenzel Hrdina, der sich ehrenamtlich im Sozialwesen der Stadt Sonthofen engagierte, die Gründung der Arbeiterwohlfahrt in Sonthofen vor. Im März 1947 besuchte sie Maria Simon vom Bezirksverband aus Augsburg und informierte über die Gründung und Ziele der Arbeiterwohlfahrt. Sie riet zunächst einen Ortsverein zu gründen. Im Mai 1947 konnten im Rahmen einer SPD-Versammlung im Gasthof "Traube" die ersten Mitglieder gewonnen werden.

Es waren dies nach der Erinnerung von Wenzel Hrdina: Leoni Bernhard, Hilde Dietrich, Bernhard Gaidzig, Bruno Hanisch, Waldemar Hauda, Ambros Kleimeier, Josef Klein, Josef Müller, Josef Oberauber und Max Stuber. Schon im Juni 1947 fand die Gründungsversammlung des Ortsvereins Sonthofen statt, bei der Wenzel Hrdina zum 1. Vorsitzenden und Herr Bruno Hanisch zum Kassier gewählt wurden. Anfang Juli 1947 konnten die ersten Hilfelieferungen aus Amerika (CARE-Pakete, Bekleidung, Schuhe) verteilt werden.

Über Kontakte zu Hans Reich kam es im Juni 1947 zur Gründung eines Ortsvereins in Immenstadt. Auf einer Veranstaltung im Oktober 1947 referierte Andreas Hornauer von der Arbeiterwohlfahrt Kempten. Im November 1947 zählte der Ortsverein Immenstadt schon fast 100 Mitglieder. Auch in Fischen konnte noch 1947 ein Ortsverein gegründet werden. Den Vorsitz übernahm Anneliese Riedelsheimer. Bei der Gründung sprach Maria Simon vom Bezirksverband Schwaben. Anfang 1948 wurde der Ortsverein Oberstdorf gegründet. Als Vorsitzender wurde Kurt Schlicke gewählt. Die vier Ortsvereine bildeten einen Kreisverband, zu dessen Vorsitzenden Wenzel Hrdina gewählt wurde. Waldemar Hauda übernahm daraufhin den Vorsitz des Ortsvereins Sonthofen. Bald schlossen sich dem Kreisverband die neuen Ortsvereine Burgberg mit dem Vorsitzenden Alfred Tschinkel und Blaichach unter dem Vorsitz von Herrn Höß an.

Der Kreisverband bildete einen Verteilerausschuss. Je nach Mitgliederzahl wurden die Spenden aufgeteilt. Die auszugebenden Spenden mussten jeweils in Augsburg abgeholt werden, nur selten wurden sie gebracht. Oft konnte das über die Fahrbereitschaft der Stadt Sonthofen organisiert werden. Für die Verteilung in die verschiedenen Ortsvereine musste ein Auto geliehen werden.