Ab den 1950er Jahren wurden zahlreiche Familienerholungsmaßnahmen sowie Mutter-Kind-Kuren vermittelt. Ebenso organisierte die Arbeiterwohlfahrt Erholungsmaßnahmen für Kinder und Seniorinnen und Senioren. Der Kreisverband finanzierte die Erholungen vor allem über seinen Anteil an den guten Ergebnissen bei den Landessammlungen der Arbeiterwohlfahrt. Zunächst konnten die Heime der Arbeiterwohlfahrt in Legau und Buchenwinkel für Senioren sowie das Bergheim Scheffau und das Schloss Niederraunau bei Krumbach für Kinder genutzt werden. Ab den 1970er Jahren fanden die mehrwöchigen Ferienerholungen für Kinder im Alter von 7 - 12 Jahren auch in Tirol und Südtirol statt. Erholungsorte für Senioren lagen ebenfalls in Tirol und Südtirol, aber auch im Bayerischer Wald, im Erzgebirge, im Harz und im Schwarzwald. Beliebt bei den Erholungssuchenden aus dem Kreis Dillingen blieb das Bergheim Scheffau im Allgäu.

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der Arbeiterwohlfahrt ab den 1960er Jahren bildete die offene Seniorenarbeit, deren vorrangiges Ziel es war, ältere Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen und vor Vereinsamung zu schützen. Dazu wurden auch im Kreisverband Dillingen Veranstaltungen mit älteren Menschen durchgeführt und Altenclubs gegründet, die später in Seniorenclubs umbenannt wurden. Den ersten Seniorenclub rief der Zweite Kreisvorsitzende, Patriz Brändle, 1964 bzw. 1967 in Lauingen ins Leben. Weitere Clubs wurden in Dillingen, Schretzheim und Höchstädt eingerichtet. Zum Beispiel wurde der Seniorenclub in der Stadt Dillingen ab 1968 von Ernst Bauer aufgebaut und dann von Helene Hördegen geleitet.

Im Juni 1969 traten während einer Veranstaltung der Arbeiterwohlfahrt Schretzheim sofort 20 Mitglieder dem neuen Altenclub bei. Den Vorstand dieses Clubs bildeten als Leiterin Maria Müller, Schriftführer Andreas Huggenberger und Kassierin Lore Singer. Der Club in Höchstädt wurde im Dezember 1969 gegründet. Als Leiter lösten sich Andreas Schnabel, Karl Strempel und Stefan Hayscho ab. Danach folgte ihnen Gretl Putz als Clubvorsitzende. Jeder Seniorenclub bot ein Programm an, das Informationsveranstaltungen zu diversen Themen, Ausflüge, Feiern aber auch gesellige Zusammenkünfte beinhaltete.

Neben Erholungsmaßnahmen und Seniorenarbeit unterstützte die Arbeiterwohlfahrt weiterhin Bedürftige auf unterschiedliche Weise. Beispielsweise half sie in Höchstädt mit Kohlenspenden oder sie vermittelte Radio- bzw. Fernsehgeräte über die Deutsche Rundfunkhilfe an Bedürftige im Kreisgebiet.