Das erste durch den Kreisverband Kempten (Allgäu) in der Nachkriegszeit realisierte Projekt war der wesentlich durch Spenden und Eigenleistung bewerkstelligte Bau des Bergheims Rechtis. Nachdem im Sommer 1947 das Mitglied Wendelin Haaf die ersten Kinder zur Erholung in sein eigenes Haus aufgenommen hatte, gelang es 1948 dank der Initiative des Kreisvorsitzenden Andreas Homanner, im Gebiet der Gemeinde Weitnau auf dem ansteigenden Bergrücken „Himmeleck“ in rund 1000 m Höhe ein geeignetes Grundstück für ein Erholungsheim zu finden. Landrat Adolf Schmidt sowie Albert Wehr, 2. Bürgermeister von Kempten und Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, verhalfen dem Kreisverband kostenlos zu einer Baracke des früheren Reichsarbeitsdienstes. In Eigenarbeit wurden die Bauteile, die auf den letzten paar hundert Metern zur Baustelle getragenen werden mussten, zusammengesetzt und außen mit Holzschindeln versehen. In der Baracke wurden eine Küche, ein kleiner Aufenthaltsraum und ein Schlafraum für 15 Kinder eingerichtet. Zur Trinkwasserversorgung musste eine Leitung vom Tal aus zur Hütte verlegt werden. 1949 konnten die ersten Kemptener Kinder zur Ferienerholung einziehen.