Bis Ende 1950 entstanden in Schwaben 22 Kreisverbände, 119 Ortsvereine und 11 Stützpunkte – der Vorform eines Ortsvereins – mit insgesamt rund 4000 Mitgliedern. Das rasche Anwachsen der Arbeiterwohlfahrt, vor al­lem in ländlich geprägten und damit noch von anderen Sozialstrukturen bestimmten Regionen Schwabens, war im wesentlichen eine Folge des starken Zustroms von Vertriebenen und Flüchtlingen sowie deren Engagements.

Die neu aufgebaute Arbeiterwohlfahrt konnte im Jahr 1950 in ganz Schwaben aus eigenen Mitteln an 1569 Personen fast 6000 kg Lebensmittel, 885 Kleidungsstücke, 184 Paar Schuhe, 800 Gebrauchsgüter und über 25000 DM Barmittel ausgeben. Von ausländischen Spenden kamen 13216 kg Lebensmittel, 291 CARE-Pakete, 6440 Kleidungsstücke, 536 Paar Schuhe und 7000 Zigaretten der Militärregierung zur Verteilung. Zu Weihnachten konnten außerdem 3534 Kinder und 2171 Erwachsene mit insgesamt rund 675 kg Lebensmittel, 3000 Kleidungsstücken, 1000 Spielsachen, 500 Gebrauchsgütern sowie mit 7534 DM Bargeld beschenkt werden. Bei dieser Aufstellung waren die auf Orts- und Kreisebene organisierten und aus eigenen bescheidenen Mitteln bestrittenen Leistungen noch nicht einmal berücksichtigt.