Gezeichnet von Not und  Elend infolge des Kriegs schlossen sich Bürgerinnen und Bürger, insbesondere zahlreiche Heimatvertriebene, in der Arbeiterwohlfahrt zusammen. 1946 erfolgte die Gründung des Kreisverband Dillingen an der Donau. Unter den ersten Hilfsmaßnahmen des Verbandes war die Verteilung der "CARE-Pakete" mit Lebensmitteln und Bekleidung. Zudem wurden vor allem Trockenmilch für die Kinder, Käse und Wolldecken verteilt. Nach der Währungsreform beteiligte sich auch die Dillinger Arbeiterwohlfahrt an den ersten Landessammlungen, die zur Finanzierung der Hilfe dienten. Geleitet wurde der Kreisverband von 1946 bis 1957 von Otmar Zimmermann aus Lauingen.

Der Ortsverein Lauingen wurde als einer der ersten Ortsvereine im Kreisverband im Herbst 1947 gegründet. Anfangs hatte er 22 Mitglieder. Erster Vorsitzender war Blasius Kramer. Als Monatsbeiträge zahlen die Mitglieder je eine Mark bzw. ermäßigt 50 Pfennige. Der Ortsverein bemühte sich bald, die von der Nachkriegsnot geprägten Lebensbedingungen zu lindern. So konnten im Jahr 1949 trotz der damals schwierigen Verhältnissen im Zuge einer Sammel- und Spendenaktion Unterstützungen ausgegeben werden. An Sachspenden wurden weitergereicht:
87 Kleidungs- und Wäschestücke,
3 neue Wolldecken
5 Paar Schuhe
88 Meter ungebleichtes Tuch
296 Knäuel Strickgarn
196 kg Lebensmittel

Zudem wurde 1949 an Bargeld ausgezahlt:
DM 865.-- an 52 Kriegsheimkehrer
DM 312.-- an sonst. Bedürftige
DM 500.-- an Invaliden und Kinder anlässlich der Weihnachtsfeier

Wie in Lauingen entstanden nach Gründung des Kreisverbands weitere Ortsvereine in Dillingen, Gundelfingen und Höchstädt a. d. Donau.