Mädchenwohnheim in Neuburg

Im ersten Jahrzehnt nach 1950 errichtete und betrieb der Bezirksverband Wohnheime für Auszubildende, "Ledige" und Berufstätige, soweit es seine finanziellen Möglichkeiten zuließen. Vor dem Hintergrund der akuten Wohnungsknappheit war damit die Absicht verbunden, besonders auswärtigen Jugendlichen eine Unterkunft an ihrem Arbeitsort zu geben. Die Errichtung erfolgte auch auf Anregung der örtlichen Arbeitsämter:

Ort des Wohnheims Plätze Eröffnungsjahr
Stadtbergen 100 1951
Augsburg 94 1952
Kempten 51 1952
Neuburg a.d. Donau 60 1952
Gerlenhofen   1955
Kaufbeuren 68 1958
Lindau 60 1960


Die Wohnheime wurden, nachdem sich die wirtschaftliche Lage verbesserte, teilweise nur einige Jahre betrieben und dann in andere Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt umgewandelt. Nur die Heime in Augsburg und Lindau blieben für die nächsten Jahrzehnte bestehen.

Die Mädchenwohnheime in Stadtbergen und Neuburg waren mit einer Lehrküche ausgestattet. Dort bot die Arbeiterwohlfahrt für schulentlassene Mädchen Grundlehrgänge für Hauswirtschaft an. Die Lehrgänge dauerten je ein Jahr und endeten mit einer staatlich abgenommenen Prüfung.