Hausaufgabenhilfe für Flüchtlingskinder

Im Bereich des Bezirksverbandes Schwaben sind 1999 noch fünf Migrationsdienste tätig. Seit 1968 hilft in Augsburg ein Betreuungszentrum türkischen Arbeitnehmern. Das Zentrum war nach mehreren Umzügen (u.a. Bäckergasse 23, Frauentorstraße 25 und Georg-Haindl-Str. 3) in der Schießgrabenstraße 8 angesiedelt. Im Jahr 1970 wurde in Augsburg zudem ein Betreuungszentrum für jugoslawische Arbeitnehmer eingerichtet. Beide Zentren waren mit je einer hauptamtlichen Kraft besetzt. Ebenfalls 1970 installierte der Bezirksverband zwei gleichartige Einrichtungen in Kempten, wobei die Betreuung für jugoslawische Mitbürger 1976 eingestellt wurde, die für türkische Mitbürger in Kempten hatte noch 1999 bestand. Ab 1978 übernahm der Landesverband die Trägerschaft der Beratungszentren, der Bezirksverband behielt die Dienstaufsicht. 1981 eröffnete die Arbeiterwohlfahrt in Neu-Ulm einen mit zwei Personen besetzten Migrationsdienst für türkische und jugoslawische Arbeitnehmer, der für die Landkreise Neu-Ulm und Günzburg zuständig war. Eine weitere Betreuungsstelle für türkische Arbeitnehmer entstand in Memmingen. Zeitweilig (1988) gab es auch in Lauingen eine von Augsburg aus betreute und vom Landratsamt Dillingen unterstützte Beratungsstelle für türkische Arbeitnehmer. Bildeten in früheren Jahren Familiennachzug und Migrationsprobleme den Beratungsschwerpunkt, so waren später arbeits- und aufenthaltsrechtliche Problemfelder, Versicherungsangelegenheiten, familiäre Fragen, Wohnungsprobleme, Gesundheitsfragen und Ausbildungsprobleme der Kinder und Enkel die huptsächlichen Themen der Beratungsgepräche. Zur Arbeit der jugoslawischen AWO-Mitarbeiterinnen kam die Betreuung von Kriegsflüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien hinzu. Insbesondere versuchte die Arbeiterwohlfahrt in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, Menschen aus Bosnien und später auch aus dem Kosovo zu unterstützen.