Teilnehmerinnen an der Nähschule der AWO Neuburg 1951

Eine der ersten Einrichtungen konnte mit Hilfe des Arbeitsamtes geschaffen werden. Es war eine Nähschule für 50 schulentlassene Mädchen, die am 5. August 1949 in den Räumen der Lassigny-Kaserne ihre Arbeit aufnahm. Nachdem die Nähschule provisorisch in das Gebäude der Volksbank umgezogen war, konnte sie am 1. Oktober 1951 im neugeschaffenen, allerdings erst 1952 offiziell eröffneten Heim der Arbeiterwohlfahrt untergebracht werden. Mit der Nähschule leistete die Arbeiterwohlfahrt einen Betrag, um den in der Nachkriegszeit verbreiteten Mangel an Ausbildungs- und Beschäftigungsstellen für jugendliche Schulabgänger zu mindern.

Beginnend mit dem 1. Oktober 1951 ergänzte der Kreisverband die Nähschule durch einen ersten Grundlehrgang der Hauswirtschaftsschule (Träger: Bezirksverband) mit 30 Schülerinnen. Die Nähschule wurde von der Ernst-Reuter-Stiftung bezuschusst. Die Zuweisung der nach sozialen Gesichtspunkten ausgewählten Schülerinnen erfolgte durch das Arbeitsamt, das dann nach der Ausbildung auch die Weitervermittlung übernahm.

Am 21. April 1951 feierte die Arbeiterwohlfahrt die Grundsteinlegung für den Bau eines Mädchenwohnheimes des Landes- und Kreisverbandes in der Joseph-Haydn-Straße 14. Das Vorhaben wurde von Staat, Land und amerikanischer Hilfe finanziell unterstützt.

1951 übernahm der Kreisverband als neues Aufgabenfeld die Versorgung und Betreuung von Heimatlosen und Durchreisenden, die auf der Suche nach vermissten Angehörigen bzw. im Rahmen der Familienzusammenführung durch Neuburg kamen.