Filmvorführung im Altersheim Neu-Ulm

Die Familienhilfe der Arbeiterwohlfahrt (Verteilung von Lebensmittel-Paketen, Kleidung, Wäsche, Bargeld) wurde weiter ausgebaut. Allerdings beschlossen die Wohlfahrtsverbände 1960 im Zeichen des "Deutschen Wirtschaftswunders", die Verteilung der amerikanischen CARE-Pakete in Deutschland einzustellen, um sie Bedürftigen in Entwicklungsländern zukommen zu lassen.

Für Rentner gab es im Altenheim an der Eckstraße Unterhaltungsnachmittage, Omnibusausflüge, Nikolausabende und Weihnachtsfeiern mit kleiner Bescherung.

Die Kindererholung ist fester Bestandteil des Hilfsangebots geworden. 1960 betrugen die Kosten für die insgesamt 20 Kinder 3100 DM. Davon trugen die Eltern 10%, die Krankenkassen 43% und die restlichen 47% trug der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt. 1961 konnten fünf Buben ins Bergheim Scheffau und vier Mädchen ins Karl-Hübsch-Haus bei Biburg geschickt werden.

Auf Grund ihrer praktischen Arbeit und tätigen Hilfe war die Arbeiterwohlfahrt aus dem öffentlichen Leben der Stadt Neu-Ulm nicht mehr wegzudenken. Die mittlerweile übernommenen sozialen Aufgaben der Arbeiterwohlfahrt erforderten immer mehr eine spezielle Ausbildung der Betreuungspersonen. Frauen und Männer der Arbeiterwohlfahrt Neu-Ulm nahmen deshalb an Arbeitstagungen und Wochenendschulungen teil, um sich beispielsweise in den Bereichen Kinderferien, Stadtranderholung für Kinder fortzubilden.

Auch in den jährlichen Jahresversammlungen wurde, wie jeweils in der Presse berichtet, der Neu-Ulmer Bevölkerung und einigen Geschäftsleuten besonderer Dank ausgesprochen, da es durch deren Opferbereitschaft und Spenden der Arbeiterwohlfahrt Neu-Ulm möglich war, ein gezieltes, bedarfsorientiertes soziales Hilfsangebot zu erstellen.