Die Urologische Klinik am Siebentischwald an der Augsburger Frischstraße 34 fand Aufnahme im Krankenhausplan des Freistaates Bayern und zählt zu den geförderten Krankenhäusern in der Versorgungsstufe "Fachkrankenhaus". Die Klinik hielt gemäß Krankenhausbedarfsplan 58 stets gut belegte urologische Fachbetten vor. Etwa 60 Arbeitskräfte wurden beschäftigt. Das Haus entsprach jedoch Ende der 1980er Jahre baulich nicht mehr den geforderten Maßstäben eines urologischen Krankenhauses. Eine Sanierung war unumgänglich. Eine Planung eines finanzierbaren Ersatzbaus scheiterte, so dass sich die Arbeiterwohlfahrt, auch angesichts der hohen Defizite der letzten Jahre, zur Einstellung des Betriebs durchrang.
Die Schließung war unvermeidlich. Das Zentralklinikum Augsburg ging zu dieser Zeit in Betrieb, eine Urologische Klinik hätte Millioneninvestitionen in einen Neubau bedurft, zudem wäre der zukünftige Bestand in der Krankenhauslandschaft ungewiss gewesen. Das Ende des Betriebs der im Belegarztsystem betriebenen Klinik wurde aus förderrechtlichen Gründen auf den 31. Dezember 1990 festgesetzt. Der praktische Klinikbetrieb endete am 14. Dezember 1990. Die Entlassung der etwa 60 Beschäftigten wurde durch einen Sozialplan abgefedert. Nach Ende des Klinikbetriebs wurden im Haus bis Ende 1991 Asylbewerber aufgenommen. Seitens der AWO gab es konkrete Überlegungen, am Standort Frischstraße ein Altenpflegeheim zu errichten. Diese Planung wurde aber aufgegeben und die Arbeiterwohlfahrt brachte das Anwesen in der Frischstraße in eine Nachsorgeeinrichtung für Schädel-Hirn-Verletzte ein.