Die Arbeiterwohlfahrt Günzburg wurde 1947 wiedergegründet (1933 wurde die Ortsgruppe Günzburg der Arbeiterwohlfahrt verboten). In der Folgezeit engagierte sich die Vorsitzende Dora Schmid insbesondere für hilfsbedürftige Kriegsheimkehrer. Für diese Soldaten vermittelte sie häufig Aufenthalte in Erholungsheimen, damit sie sich von den Strapazen des Krieges und der Kriegsgefangenschaft erholen konnten.

Am 29. März 1947 wurde der Ortsverein Burgau gegründet. Aus der Gründungsschrift geht hervor, dass sich 46 hilfsbereite Menschen in Anwesenheit des damaligen 1. Bürgermeisters Franz Mang und des 2. Bürgermeister Josef Kraus als Mitglieder eintragen ließen und somit den Grundstein für den Ortsverein Burgau legten. Bei der Gründungsversammlung referierte Maria Simon aus Augsburg über die Arbeiterwohlfahrt.

Am 1. Januar 1948 wurde der Ortsverein Jettingen von 25 Personen gegründet. Zum Gründungsvorstand, der bis 1961 arbeitete, wurden gewählt:

1. Vorsitzende Maria Richter
2. Vorsitzende Anna Hamp
Schriftführer Ludwig Schuler
Kassier  Karl Bachmayer


In den ersten Jahren nach der Gründung waren vielfältige Aufgaben zu bewältigen. Das Hauptaugenmerk richtete sich jedoch auf die Linderung der Not. Umfangreich waren die Notfälle der damaligen Zeit und beanspruchten den unermüdlichen Einsatz der Mitglieder der Arbeiterwohlfahrt.
Einen ersten Erfolg erzielte der Ortsverein durch die Einrichtung einer Nähstube mit vier Nähmaschinen. Frauen konnten dort unter fachlicher Anleitung Nähen lernen. Zudem wurde ein Aufenthaltsraum für Jugendliche eingerichtet.