Im Oktober 1956 nahm der Bezirksverband in der Lenzfrieder Straße 30 ein Bürger- und Altenheim mit 100 Betten in Betrieb. Der erste Tagessatz betrug 4,60 DM. Zu den langjährigen Leitern gehörten Selma Steinbach (1960-1974) und danach Ulrich Elser.

1971 erweiterte die Arbeiterwohlfahrt mit finanzieller Unterstützung von Stadt, Land und Bund das Haus. Ein Aufzug wurde eingebaut, der Speisesaal vergrößert und eine Erweiterung an das bisherige Heim mit 30 Einzelzimmern, ausgestattet mit jeweils Vorraum, WC und Waschgelegenheit, sowie zwölf Altenwohnungen angebaut.

Mit der Einführung des Hilfsdienstes "Essen auf Rädern" der Arbeiterwohlfahrt im Jahr 1974 wurde die Küche des Bürger- und Altenheims für die neuen Erfordernisse angepasst. Allerdings war die Nachfrage von Kemptner Seniorinnen und Senioren bald so groß, dass die Küche an Grenzen stieß und der Dienst zunächst nicht weiter ausgebaut werden konnte.

Neue Wege in der Seniorenbetreuung beschritt der Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt in Kempten-St.Mang. In einer Seniorenwohnanlage, die 1977 von der Bau- und Siedlungsgenossenschaft Allgäu geschaffen wurde, übernahm die Arbeiterwohlfahrt die soziale Betreuung der älteren Bewohnerinnen und Bewohner.