Schon in der Gründungsphase des Verbandes versuchte die Arbeiterwohlfahrt Unterkünfte für alte Menschen zu schaffen. Der Bedarf war aufgrund der Kriegsfolgen und des Zuzugs einer großen Zahl von Heimatvertriebenen hoch. Zunächst war es wegen noch mangelnder finanzieller Mittel nur möglich, Altenheime in bestehenden Gebäuden provisorisch einzurichten. Heime wurden in Klosterlechfeld (bis 1952), Niederraunau (bis 1955), Mickhausen (1949 bis 1953) und Hainhofen (Juni 1948 bis 1964) betrieben, die beiden letztgenannten in der Trägerschaft des Kreisverbands Augsburg Stadt. Ab 1952 konnte der Bezirksverband unter erheblichen Anstrengungen mit Eigenmitteln und öffentlicher Förderung neue Altenheime bauen und in eigener Trägerschaft betreiben:
Ort des Alten- bzw. Pflegeheims | Betten | Eröffnung | Ort des Alten- bzw. Pflegeheims | Betten | Eröffnung | |
Gersthofen | 90 | 1952 | Haunstetten | 180 | 1964 | |
Schwabmünchen | 110 | 1952 | Augsburg | 167 | 1968 | |
Neu-Ulm | 110 | 1954 | Bobingen | 113 | 1971 | |
Krumbach | 92 | 1955 | Höchstädt a.d.D. | 110 | 1972 | |
Kempten | 100 | 1956 | Lindenberg i.A. (Wohnheim) | 64 | 1973 | |
Weißenhorn | 80 | 1958 | Memmingen | 126 | 1973 | |
Göggingen | 110 | 1962 | Aichach | 118 | 1976 | |
Kaufbeuren-Neugablonz | 103 | 1962 | Friedberg | 102 | 1977 |
Der Bau von neuen Altenheimen hatte noch gut weitere 20 Jahre Priorität im Bezirksverband. Ziel war es dabei, Heime und Wohnanlagen inmitten neuer Ortsteile aufzubauen, um ältere Menschen in das Stadtleben zu integrieren. Zunehmend wurden die neuen und bestehenden Heime mit Pflegestationen ausgestattet bzw. nachgerüstet. Pflegebetten wurden infolge des steigenden Eintrittsalters in die Heime stetig mehr nachgefragt. Die älteren Einrichtungen aus den 1950er Jahren wurden Zug um Zug entsprechend dem Heimgesetz ausgestattet. Die Heime wurden dabei zeitgemäß modernisiert, Doppelzimmer zu Einzelzimmern umgebaut. Teilweise wurden bestehende Häuser durch altersgerechte Wohnanlagen ergänzt.