Der Ortsverein Königsbrunn konstituierte sich zwar offiziell erst 1955, doch bemühte sich bereits seit Winter 1949 ein kleiner Kreis von Mitgliedern (Adolf und Fritz Scholze, Benno Schultheiß, Breuer, Peuger und andere) um die Arbeiterwohlfahrt in Königsbrunn. Als Ersten Vorsitzenden des Ortsvorstands wählte die Gründungsversammlung am 16. Januar 1955 Fritz Scholze. Die Vereinsarbeit, die vor allem von Sudetendeutschen getragen wurde, begann mit der Unterstützung bedürftiger Personen und kinderreicher Familien. Es wurden Lebensmittel und auch Bargeld verteilt, um die größte Not zu lindern. Die Mittel dazu verschaffte sich der Ortsverein durch Jahr für Jahr durchgeführte Sammlungen.

Bis zu seinem Tod im Jahr 1962 wurde Fritz Scholze immer wieder als Ortsvereinsvorsitzender bestätigt. Zu seinem Nachfolger wurde Alfred Fleischhauer gewählt. Es gelang in dieser Zeit, wenn auch im Elan gemindert und ohne neue Bereiche aufzugreifen, weiterhin Sammlungen durchzuführen und bedürftigen Menschen in Königsbrunn zu helfen.

Im April 1967 ging der Vorsitz im Ortsverein Königsbrunn von Alfred Fleischhauer auf Franz Hafenrichter über. Mit dem neuen Vorsitzenden Franz Hafenrichter bemühte sich die Königsbrunner Arbeiterwohlfahrt um die Ferienerholung von Kindern. So konnten im Jahre 1968 erstmals 33 Kinder, im Jahre 1969 44 Kinder aus Königsbrunn an Erholungsferien teilnehmen. Während der Jahre 1970 bis 1975 wurden Kinder aus kinderreichen Familien sogar ohne Eigenbeitrag in Ferien geschickt. Doch konnten diese kostenlosen Ferienaufenthalte aus finanziellen Gründen nicht aufrechterhalten werden. Neben der Kindererholung bildete die Betreuung und Erholung von Seniorinnen und Senioren einen Schwerpunkt der Arbeit der Königsbrunner Arbeiterwohlfahrt. 1970 setzte sich der Ortsverein für den Bau eines Altenheims ein. Das Projekt scheiterte jedoch an der Grundstücksfrage.