Ausbau des Erholungsheims Pforzen

Von der Gründung 1948 bis 1980 führte Walter Zimmermann als Vorsitzender den Kreisverband Kaufbeuren. In dieser Zeit wurden bedeutende Einrichtungen - ein Erholungsheim in Pforzen (1957), ein Arbeitnehmerwohnheim in Kaufbeuren (1959), ein Altenheim in Neugablonz (1962), ein Altenzentrum im Kaufbeurer Schraderhaus sowie eine Reihe von Kindergärten - im Kreisgebiet geschaffen. Weitere Aktivitäten waren die Erholungsverschickung von Kindern und Erwachsenen, die Bildung eines regionalen Verwaltungskreises und die Gründung von Ortsvereinen.

Mitte der 1960er Jahre beteiligte sich der Kreisverband  am Deutsch-Französischen Jugendaustausch, indem er für zehn Jugendliche Gastfamilien in Kaufbeuren organisierte. Neben regionalen Hilfs- und Betreuungsleistungen – wie ab 1971 die „Mobile Elternschule“ – engagierte sich die Arbeiterwohlfahrt Kaufbeuren auch in der Entwicklungshilfe – beispielsweise wurden 1971 40 gespendete Nähmaschinen mit einem Flugzeug der Bundeswehr nach Tunesien geflogen – und 1976 in der Hilfe für Erdbebenopfer in Norditalien.

Der 1974 gewählte Kreisvorstand setzte sich zusammen aus:

Erster Vorsitzender Walter Zimmermann
Zweiter Vorsitzender Ignaz Nocker
Kassier Wolfgang Richter
Schriftführer Emil Glanz
Beisitzer Helmut Bendel
Beisitzerin Hanni Fink
Beisitzer Wilhelm Fliegel
Beisitzer Georg Keppeler
Beisitzer Karl Müller

 

Die folgende Kreiskonferenz 1977 ergänzte den Vorstand um Inge Benke als zweite stellvertretende Vorsitzende und Anny Wundrak als zweite Kassierin. Hanni Fink übernahm die Schriftführung und Andreas Wiedemann wurde als Beisitzer hinzu gewählt. Den Beirat bildeten die Ortsvereinsvorsitzenden. Als Jugendbetreuer bestimmte die Kreiskonferenz Helga Burkhard und Wolfgang Richter. Sie sollten versuchen, junge Menschen für die Arbeiterwohlfahrt zu gewinnen.

Von 1957 bis 1979 erfolgten Ortsvereinsgründungen in Waal (1957), Pforzen (1962), Untergermaringen (1963), Mauerstetten–Steinholz (1966), Oberbeuren (1967), Kaltental–Osterzell (1968), Westendorf (1968), Obergermaringen (1970), Oberostendorf (1971), Dösingen (1972) und Hirschzell (1979). Die Gründung der Ortsvereine von Dösingen, Hirschzell, Oberbeuren und Osterzell standen im Zusammenhang mit dem Bau von Kindergärten des Bezirksverbandes in den Gemeinden bzw. Stadtteilen. Die Mitgliederzahlen stiegen in dieser Periode stetig an. Beispielsweise hatten sich 1958 650 und 1966 850 Menschen dem Kreisverband angeschlossen. Die Zahlen verbesserten sich 1974 auf 1389 Mitglieder und erreichten 1981 den Höchststand von 1693 Mitgliedern im Kreisverband.

1967 bildeten die Kreisverbände Kaufbeuren, Marktoberdorf und Füssen den Verwaltungskreis Ostallgäu. 1970 wurde die Arbeitsgemeinschaft Südostschwaben – die spätere Arbeitsgemeinschaft Allgäu – mit den Kreisverbänden Füssen, Kaufbeuren, Kempten, Lindau, Marktoberdorf, Mindelheim und Sonthofen ins Leben gerufen. Nach der Gebietsreform von 1972 schlossen sich Anfang Januar 1973 die Kreisverbände Kaufbeuren, Marktoberdorf und Füssen zu einem neuen Verwaltungskreis Ostallgäu zusammen. Das Gremium vertrat 2400 Mitglieder der Arbeiterwohlfahrt. Als Vorsitzender wurde Walter Zimmermann und als gleichberechtigte Stellvertreter wurden die Kreisvorsitzenden von Marktoberdorf, Hans Hoschka, und Füssen, Ernestine Deml, gewählt. Auch die weiteren Vorstandspositionen wurden ausgewogen an die drei beteiligten Kreisverbände vergeben. Der Verwaltungskreis sollte die Arbeiterwohlfahrt mit den politischen Gremien des Landkreises Ostallgäu vernetzen.