Eröffnung des Altenheims in Höchstädt 1972

Der Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt errichtete auf Anregung des Ortsvereins im Höchstädter „Rohrwiesle“ ein zentrumsnah gelegenes Alten- und Pflegeheim. Die Kosten beliefen sich auf rund 2,5 Millionen DM, wovon die Stadt Höchstädt 400000 DM beisteuerte. Am 1. März 1972, fünf Jahre nach Einreichung des ersten Antrags, konnte das Haus mit 107 Betten in der Bürgermeister-Reiser-Straße 4 eröffnet werden. Der erste Tagessatz im Wohnbereich betrug 18 DM. Leiter des Hauses war im ersten Jahr Rudolf Bitterer. Von 1973 bis 1988 leitete Franz Rossmeisl das Höchstädter Heim.

Als Modellversuch der Arbeiterwohlfahrt Bayern in Zusammenarbeit mit dem bayerischen Sozialministerium eröffnete der Bezirksverband Schwaben am 1. April 1974 in Höchstädt eine Sozialstation, die an das Altenheim angeschlossen war. Zunächst arbeiteten die drei Teilzeitpflegekräfte der Sozialstation in Höchstädt und im Kesseltal im Bereich der ambulanten Alten- und Krankenpflege. Zudem versorgte die Sozialstation über die Aktion „Essen auf Rädern“ Bedürftige. Die Einrichtung konnte bereits im ersten Jahr mit einem positiven Ergebnis aufwarten: Die Mitarbeiterinnen bewältigten 1136 allgemeine und 592 Einsätze in der Altenpflege. Zudem waren sie an 204 Tagen im Bereich der Familienpflege im Einsatz. Aufgrund einer Vereinbarung zwischen dem Bezirksverband, dem katholischen Pfarrverband Wertingen und der Verwaltungsgemeinschaft Wertingen übernahm die Sozialstation ab dem 1. Oktober 1978 die Pflegeversorgung auch in Wertingen. Mit dieser Ausweitung erfolgte die Änderung der Bezeichnung in „Sozialstation Höchstädt/Wertingen“.

 

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