Franz Schimmel

Der Kreisverband Dillingen a. d. Donau wurde von Otmar Zimmermann (Kreisvorsitzender 1946-1957), Anton Schuler (1957-1970) und Franz Schimmel (1970-1977), alle aus Lauingen, geleitet. Nach 1977 war Walter Elter aus Höchstädt Kreisvorsitzender. Neben den bestehenden Ortsvereinen Lauingen, Gundelfingen, Dillingen und Höchstädt konnte 1953 in Schretzheim ein Ortsverein gegründet werden. 1957 gelang es der Arbeiterwohlfahrt zudem in Tapfheim einen Ortsverein aufzubauen. Dabei war Johann Zerwick führend. Er war Mitte der 1960er Jahre Erster Vorsitzender aber auch Schriftführer und Kassier des Ortsvereins. Die Tapfheimer Arbeiterwohlfahrt betreute in den 1960er Jahren auch die Gemeinden im Kesseltal.

Ab den 1950er Jahren wurden zahlreiche Familienerholungsmaßnahmen sowie Mutter-Kind-Kuren vermittelt. Ebenso organisierte die Arbeiterwohlfahrt Erholungsmaßnahmen für Kinder und Seniorinnen und Senioren. Der Kreisverband finanzierte die Erholungen vor allem über seinen Anteil an den guten Ergebnissen bei den Landessammlungen der Arbeiterwohlfahrt. Zunächst konnten die Heime der Arbeiterwohlfahrt in Legau und Buchenwinkel für Senioren sowie das Bergheim Scheffau und das Schloss Niederraunau bei Krumbach für Kinder genutzt werden. Ab den 1970er Jahren fanden die mehrwöchigen Ferienerholungen für Kinder im Alter von 7 - 12 Jahren auch in Tirol und Südtirol statt. Erholungsorte für Senioren lagen ebenfalls in Tirol und Südtirol, aber auch im Bayerischer Wald, im Erzgebirge, im Harz und im Schwarzwald. Beliebt bei den Erholungssuchenden aus dem Kreis Dillingen blieb das Bergheim Scheffau im Allgäu.

Eröffnung des Altenheims in Höchstädt 1972

Der Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt errichtete auf Anregung des Ortsvereins im Höchstädter „Rohrwiesle“ ein zentrumsnah gelegenes Alten- und Pflegeheim. Die Kosten beliefen sich auf rund 2,5 Millionen DM, wovon die Stadt Höchstädt 400000 DM beisteuerte. Am 1. März 1972, fünf Jahre nach Einreichung des ersten Antrags, konnte das Haus mit 107 Betten in der Bürgermeister-Reiser-Straße 4 eröffnet werden. Der erste Tagessatz im Wohnbereich betrug 18 DM. Leiter des Hauses war im ersten Jahr Rudolf Bitterer. Von 1973 bis 1988 leitete Franz Rossmeisl das Höchstädter Heim.