Kindergarten-Team im Bärenkeller 1976

Im Stadtteil Bärenkeller mit seinen damals über 14 000 Einwohnern konnte der Kreisverband Augsburg Stadt der Arbeiterwohlfahrt am 31. Juli 1964 einen Ortsverein gründen. In der Gründungsversammlung in der Gaststätte „Lerchenkrug", einberufen als Sektionsversammlung vom SPD-Stadtrat Georg Mayr und in Anwesenheit von zahlreichen Mitgliedern, Ehrengästen und Vertretern der Arbeiterwohlfahrt sowie der SPD, wurde der erste Vorstand gewählt. Erster Vorsitzender wurde Fritz Becke, sein Stellvertreter Hans Duwe. Die finanziellen Angelegenheiten wurden Kurt Noujoks und die Schriftführung Egon Zimmermann übertragen. Zu Beisitzern wählte die Versammlung zunächst Erna Wolf und Georg Mayr. Weitere Beisitzer sollten folgen.

Der Ortsverein machte sich zur Aufgabe, auch durch Nutzung der genauen Ortskenntnisse seiner Mitglieder, bedürftigen alten Menschen eine Lebenshilfe zu geben und neben der Altenbetreuung, entsprechend den Aufgaben in der freien Wohlfahrtspflege, den Bau und Unterhalt eines Kindergartens voranzutreiben und Kindererholungen anzubieten. Friedrich Becke stand dem Ortsverein bis 1966 vor. Ihm folgten von 1967 bis 1968 Egon Zimmermann und von 1968 bis 1977 Jakob Hubel. Ab März 1977 leitete Karl Miedanner den Ortsverein Bärenkeller.

1965 wurde ein Altenclub durch Fritz Becke, Hans Duwe und Georg Mayr ins Leben gerufen. Erste Vorsitzende wurde Erna Wolf. Die Seniorenarbeit begann mit Nachmittagstreffen im „Lerchenkrug“ und mit kleinen Kaffeefahrten. Beispielsweise besichtigten die Senioren 1967 einen Exotenwald oder besuchten 1968 den Altenclub in Neu-Ulm. Auch ein Urlaub im Zillertal stand in der „Gründerzeit" auf dem Programm. Die Mitgliederzahl stieg in den folgenden Jahren auf über 250 Personen an. Mit den Seniorinnen und Senioren wurden zahlreiche Reisen durchgeführt, die in weite Teile des europäischen Auslandes führten. Zur Arbeit des Altenclubs gehörten auch Nachbarschaftshilfe, Krankenbesuche und Vermittlung von Hilfeleistungen aller Art.

Auf Initiative des Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt und der lokalen SPD wurde im Bärenkeller ein Kindergarten gebaut. Zuvor war der Stadtteil Bärenkeller mit Kindergartenplätzen lange unterversorgt. Die Planung dieses 870 000-Mark-Projektes wurde vom Architekturbüro Strohmayr ausgeführt. 1973 begann der Bau des Kindergartens am Heckenrosenweg. Er wurde am 1. April 1974 vom Bezirksverband Schwaben als Träger eröffnet. Das hell gestaltete Gebäude umfasste vier Gruppen- und zwei Mehrzweckräume, von denen einer als Schlafsaal verwendet werden konnte. Die Leitung übernahm Monika Fischer. Der Kindergarten war für 100 Buben und Mädchen ausgelegt. Doch schon ab 1. September 1974 wurden, bedingt durch die hohe Nachfrage, 120 Kinder in 5 Gruppen betreut. Infolge eines starken Rückgangs der Kinderzahlen Ende der 1970er Jahre konnte die Zahl der Kindergruppen reduziert werden. Dafür richtete der Kindergarten 1978 eine Hort-Gruppe ein. Im April 1979 übernahm Philomena Grimm die Leitung des Kindergartens.

 

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