Landessammlung Frühjahr 1961

Die Arbeiterwohlfahrt organisierte seit ihrer Wiedergründung Maßnahmen zur Kindererholung. Zunächst konnten körperlich geschwächte Kinder sich in heimischen Ferienhäusern der Arbeiterwohlfahrt oder befreundeter Organisationen erholen, alternativ an Stadtranderholungen teilnehmen. Ab Anfang der 1960er Jahre organisierte die Arbeiterwohlfahrt in Schwaben, ausgehend vom Kreisverband Kaufbeuren, Ferienverschickungen nach Südtirol. Neben dem Gestalten einer gemeinschaftlichen Ferienzeit war die Kräftigung der Kinder Ziel der Maßnahmen.

Das Kindererholungsprogramm entwickelte sich zu einem Schwerpunkt der Verbandsarbeit. In der Blütezeit der Kindererholungen in Südtirol Anfang der 1970er Jahre nahmen jährlich über 2500 schwäbische Kinder teil.

In der Folgezeit wurden die Kindererholungsmaßnahmen auch aufgrund eines engeren Finanzrahmens umgestaltet. Die Arbeiterwohlfahrt setzte nun auf mehr Qualität für weniger Kinder.

Als Ziel wurden nun nicht mehr nur gesundheitsfördernde Elemente und die körperliche Kräftigung angesehen. Die Kinder sollten durch sachkundige Betreuung und Zuwendung ihre sozialen Kompetenzen weiterentwickeln. Die Stärkung des Selbstbewusstseins, das Vermitteln nachhaltig positiver Werte sowie das Üben demokratischen Verhaltens wurden angestrebt, damit die Kinder und Jugendlichen in der sich wandelnden Gesellschaft besser zurechtfanden.