Altenheim Schwabmünchen bei der Eröffnung 1952

Das Engagement der Arbeiterwohlfahrt war in den frühen 1950er Jahren geprägt von den politischen und wirtschaftlichen Problemlagen der Nachkriegsjahre. Weitergeführt wurde die Unterstützung von Kriegsheimkehrern, Hinterbliebenen und Ausgebombten sowie von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen, wobei eine ansteigende Zahl von Flüchtlingen aus der DDR hinzukam.

Da neben der noch schlechten Versorgungslage die traditionellen Sozialstrukturen im Zuge von Krieg und Bevölkerungsverschiebungen aufbrachen, war es nötig, verstärkt für Senioren Einrichtungen wie Heime und Altenbetreuungen aufzubauen. Aus diesen Gründen war es zudem erforderlich, auch die Lebensbedingungen von Kindern und Frauen zu verbessern. Häuser für Familien- bzw. Müttererholung wurden eingerichtet und Kindererholungsprogramme aufgelegt.

Vor Ort unterstützte die Arbeiterwohlfahrt bedürftige Familien mit Zuwendungen bis hin zur Hauspflege.

Im Bereich der Jugendhilfe versuchte die Arbeiterwohlfahrt neben der Betreuung der vom Krieg und Nationalsozialismus traumatisierten Jugend Hilfestellung für die berufliche Ausbildung von Schulabgängern zu leisten. Jugendwohnheime wurden gebaut bzw. eigene Qualifikationskurse für Jugendliche veranstaltet, um die Chancen auf einen der wenigen und regional ungleichmäßig angebotenen Ausbildungsplätze zu verbessern.

Im Zuge der Blockbildung im Ost-West-Gegensatz konnte in Westdeutschland auf die vor allem amerikanische Aufbauhilfe zurückgegriffen werden. Lange profitierten auch die Wohlfahrtsverbände von internationaler Hilfe. Beispielsweise war die Arbeiterwohlfahrt in die Verteilung von CARE-Paketen an Bedürftige einbezogen. Erst 1960 beschlossen die Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege, die Verteilung der Pakete in Deutschland einzustellen und in Entwicklungsländer umzulenken.