Das erste Projekt, das der Bezirksverband unter dem Vorsitz von Franz Xaver Sennefelder in Angriff nahm, war der von Alois Strohmayr projektierte Bau eines Jugend- und Ledigenwohnheimes mit 100 Plätzen in Stadtbergen in der Sonnenstraße 10. Nach der Grundsteinlegung am 2. September 1950 konnte am 4. November der Hebauf und am 24. Juni 1951 die Fertigstellung gefeiert werden. Parallel dazu wurde im Bereich des Bezirksverbandes bereits weitere Jugendwohnheime in Kempten und Neuburg a. d. Donau gebaut. Die Bauvorhaben von Altenheimen in Schwabmünchen, Gersthofen und Kempten wurden ebenfalls 1951 begonnen.

Die Neuwahlen des Jahres 1951 brachten, nachdem Sennefelder aus gesundheitlichen Gründen auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte, den stellvertretenden Landrat Alois Strohmayr an die Spitze des Bezirksverbandes. Als seine Stellvertreterin wurde die Augsburger Stadträtin Martha Eder gewählt. Die Beisitzer kamen aus den Kreisverbänden bzw. Ortsvereinen Donauwörth, Kempten, Marktoberdorf, Memmingen, Neuburg a. d. Donau, Schwabmünchen und Weißenhorn.

Die Bezirkskonferenz 1952 tagte im neuen Altenheim in Schwabmünchen. Aus dem dort erstmals von Alois Strohmayr vorgetragenen Jahresbericht geht hervor, dass 1951 schwabenweit rund 3000 Kinder, 1500 Erwachsene und 360 Senioren betreut wurden. 20 Beratungsstellen gewährten über 5600 Personen Hilfe. Jede der 12 Nähstuben im Gebiet des Bezirksverbandes wiesen monatlich durchschnittlich 380 Besucherinnen auf. Die Eigensammlung erbrachte 1861 kg Lebensmittel, 2151 Kleidungsstücke, 210 Paar Schuhe sowie 645 Gebrauchsgüter. Von den Auslandsspenden hatten 4105 Notleidende insgesamt 4089 kg Lebensmittel, 2128 Kleidungsstücke, 571 Paar Schuhe und 82 Gebrauchsgüter erhalten. Bei der zusätzlichen Weihnachtsverteilung konnten überdies noch 5162 Kinder und 3165 Erwachsene mit insgesamt 4365 kg Lebensmitteln, 2824 Kleidungsstücken, 882 Spielsachen und 582 Gebrauchsgütern beschenkt werden; außerdem wurden 24300 DM an Bargeld ausgegeben. Weitere Aufwendungen des Bezirksverbandes hatten 1951 eine Höhe von 112000 DM.

Dem Bezirksverband waren 23 Kreisverbände mit 120 Ortsvereinen angeschlossen. Die Mitgliederzahl war auf über 4150 Personen gestiegen. Aus den rund 400 freiwilligen Helferinnen und Helfern des Jahres 1950 waren 1951 insgesamt 519 (286 Männer und 233 Frauen) sowie vier halb- und sechs ganztags Beschäftigte geworden. Die Zahl der in den Alten- und Jugendheimen verfügbaren Betten konnte auf 450 erhöht werden und übertraf die 202 Plätze des Vorjahres um mehr als das Doppelte.

Im Jahr 1951 hatte der Bezirksverband Schwaben der Arbeiterwohlfahrt trotz ungünstigster Voraussetzungen einen personellen, finanziellen und organisatorischen Stand erreicht, der den vor dem Verbot 1933 weit übertraf. Damit war der Aufbau im Wesentlichen abgeschlossen.