Was passierte in Ihrer Region?
Stadt und Kreis Kempten
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Auf Ganztagskinder eingestellt
Die damals noch selbständige Gemeinde St. Mang ließ 1970 auf dem Gelände des alten Feuerwehrhauses am Kreuzbergele für 325000 DM einen Kindergarten in Fertigbauweise für vier Betreuungsgruppen errichten. Der vom Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt betriebene Kindergarten nahm im Februar 1971 seinen Betrieb auf. Drei Kindergärtnerinnen und zwei Helferinnen betreuten die 138 aufgenommenen Kinder.
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Altenheim erweitert, Betreuung übernommen
Im Oktober 1956 nahm der Bezirksverband in der Lenzfrieder Straße 30 ein Bürger- und Altenheim mit 100 Betten in Betrieb. Der erste Tagessatz betrug 4,60 DM. Zu den langjährigen Leitern gehörten Selma Steinbach (1960-1974) und danach Ulrich Elser.
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1926: Verein angemeldet
Der Vorsitzende, der aus Neu-Ulm gebürtige Buchdruckmaschinenmeister Wilhelm Maier, meldete mit Schreiben vom 17. Juni 1926 an den Rat der Stadt Kempten den ausdrücklich als „Ortsausschuß des Hauptausschusses der Arbeiterwohlfahrt Berlin“ bezeichneten „Verein für Arbeiterwohlfahrt Kempten und Umgebung“ an und bat um dessen Eintragung in das Vereinsregister. Die formale Vereinsgründung fand wohl kurz vorher statt, die Vorbereitungen dazu dürften die Kemptener Sozialdemokraten schon länger betrieben haben. Zumindest die ausgearbeitete Satzung und vorgedruckten Briefköpfe deuten darauf hin.
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„Tante“ Friedel leitet das Haus
Schon bald nach der Inbetriebnahme 1949 hatte sich das Bergheim Rechtis angesichts der hohen Nachfrage – nicht nur Kinder aus dem Kreisverband sondern aus ganz Deutschland, insbesondere aus dem Ruhrgebiet, kamen hierher zur Erholung – als zu klein erwiesen, so dass bald ein Erweiterungsbau geplant wurde. Die Bauarbeiten zum Erweiterungsbau begannen aber erst 1953, obwohl schon an den Pfingstfeiertagen des Jahres 1948 Michael Wittmann mit den ersten Planungen begonnen hatte. Wittmann übernahm ehrenamtlich nicht nur die gesamte Bauleitung, sondern, zusammen mit seinem Sohn Michael, auch die Bauausführung in den folgenden Jahren.
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1927: Mitgliederzahl verdoppelt
Am 14. Februar 1927 fand eine Generalversammlung statt, bei der der wiedergewählte Vorsitzende W. Maier nicht nur von der „Verdopplung der Einzeln- und Korporativmitglieder“ berichten konnte, sondern auch davon, dass 105 Personen unterstützt werden konnten. Zu den allgemeinen Einnahmequellen kamen auch Veranstaltungen, wie ein von der Ortsgruppe am 26. November 1927 organisiertes Wohltätigkeitskonzert beweist. Dazu hatte sie – mit Erfolg – den Stadtrat eingeladen. Die Gesamteinnahmen betrugen 451,40 RM, der Reinertrag 158,08 RM, wie der von dem Vorsitzenden Wilhelm Maier, Kassier Alexander Bucher und dem 1924 aus Augsburg zugezogenen Schriftführer Carl Diem unterzeichneten Abrechnung zu entnehmen ist. Die Hälfte des Gewinns stellte der Vorstand der städtischen Tuberkulosefürsorge zur Verfügung, wofür sich der Stadtrat am 9.12.1927 mit den Worten bedankte: „Diese sehr erfreuliche Zuwendung trägt bei zur Stärkung des Fonds zur Bekämpfung der Tuberkulose, der einer Erhöhung dringend bedarf, weil stets sehr viel Nachfrage nach Unterstützung und nicht genügend an Mitteln vorhanden sind. Es wäre zu wünschen, dass das gute Beispiel des Vereins Arbeiter-Wohlfahrt bei möglichst vielen Vereinen Nachahmung zeitigen würde.“
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Unterkunft für auswärtige Lehrlinge 1952 eröffnet
Nachdem kurzfristig zu überbrückende Finanzierungsschwierigkeiten die Fertigstellung verzögert hatten, fand am 6. Juli 1952 die Eröffnungsfeier des Jugendwohnheims in der Keselstraße 37 statt. Mit dem Heim versuchte der Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt, eine erschwingliche Unterkunft für auswärtige Jugendliche zu bieten, die in Kempten arbeiteten bzw. ausgebildet wurden.
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1928: Maier konnte Erfreuliches berichten
Am 13. Oktober 1928 konnte ein auf das 100. Todesjahr von Franz Schubert programmlich abgestimmtes Benefizkonzert durchgeführt werden, bei dem die Kemptener Chöre Volkschor und Typographia mitwirkten. Der Vereinsvorsitzende Wilhelm Maier berichtete auf der Generalversammlung vom 12. März 1929 über das Jahr 1928: Der Verein hatte nun 100 Einzelmitglieder. Daneben erhöhte sich die Zahl der korporativen Mitglieder durch den Anschluss des Reichsbunds der Kriegsbeschädigten auf 23 mit insgesamt über 4000 Mitgliedern. 1928 konnte in 225 Fällen Unterstützung im Gesamtwert von 1353,80 RM gewährt werden. Die Jahreseinnahmen beliefen sich auf 3605,86 RM, die Ausgaben auf 3103,97 RM. In der Nähstube der Arbeiterwohlfahrt wurden an zusammen über 80 Nachmittagen und Abenden in ehrenamtlicher Arbeit 551 Kleidungs- und Wäschestücke neu bzw. wieder hergestellt.
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Bergheim Rechtis: Beim Bau floss viel Schweiß
Das erste durch den Kreisverband Kempten (Allgäu) in der Nachkriegszeit realisierte Projekt war der wesentlich durch Spenden und Eigenleistung bewerkstelligte Bau des Bergheims Rechtis. Nachdem im Sommer 1947 das Mitglied Wendelin Haaf die ersten Kinder zur Erholung in sein eigenes Haus aufgenommen hatte, gelang es 1948 dank der Initiative des Kreisvorsitzenden Andreas Homanner, im Gebiet der Gemeinde Weitnau auf dem ansteigenden Bergrücken „Himmeleck“ in rund 1000 m Höhe ein geeignetes Grundstück für ein Erholungsheim zu finden. Landrat Adolf Schmidt sowie Albert Wehr, 2. Bürgermeister von Kempten und Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, verhalfen dem Kreisverband kostenlos zu einer Baracke des früheren Reichsarbeitsdienstes. In Eigenarbeit wurden die Bauteile, die auf den letzten paar hundert Metern zur Baustelle getragenen werden mussten, zusammengesetzt und außen mit Holzschindeln versehen. In der Baracke wurden eine Küche, ein kleiner Aufenthaltsraum und ein Schlafraum für 15 Kinder eingerichtet. Zur Trinkwasserversorgung musste eine Leitung vom Tal aus zur Hütte verlegt werden. 1949 konnten die ersten Kemptener Kinder zur Ferienerholung einziehen.
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Essen auf Rädern feiert Jubiläum
Nach der Gründung des Ortsvereins Kempten wurde auch ein Kreisverband gebildet. Der erste Kreisvorsitzende war Andreas Homanner (1946-1959), auf den Josef Wohlrab (1959-1968) und Kurt Weber (1968-1992) folgten. Kreisgeschäftsführer waren in den 1960er Jahren Georg Fähnle und in den 1970er Jahren Horst Bittner. Dem Kreisverband gehörten neben dem Ortsverein Kempten auch die Ortsvereine Durach, St. Mang und Waltenhofen an.
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1930: Fonds für Erholungsheim aufgestockt
Aus dem Tätigkeitsbericht des Geschäftsjahres 1930 geht hervor, dass nicht nur 50 Mark der städtischen Tuberkulosefürsorge zuflossen, sondern auch 260 Hilfsbedürftige mit 1375 Mark unterstützt wurden. Ein eigener Fonds zur Errichtung eines Erholungsheimes konnte von 467,35 Mark (1929) auf 775,81 Mark aufgestockt werden. Außerdem wurde die eigene Nähstube mit einer vierten Nähmaschine versehen, so dass an je 45 Nachmittagen und Abenden insgesamt 795 Kleidungsstücke hergestellt werden konnten. Nach dem ersten vergeblichen Anlauf war es 1930 auch gelungen, einen Beisitzer in den städtischen Wohlfahrtsausschuss zu entsenden. Delegierte der Ortsgruppe nahmen auch an der Landeskonferenz vom 21. bis 22. Juni 1930 in Nürnberg teil. Zwölf Kindern, vor allem auch aus kinderreichen Familien, konnte 1930 mit Unterstützung der Ortsgruppe – die Kosten betrugen 385,40 RM – eine Erholungsverschickung in das Naturfreundehaus am Gschwendnerhorn ermöglicht werden.
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1946 wurde Kreisverband wieder gegründet
Am 14. November 1946 wurde im Gasthaus „Zum Lamm“ auf Initiative Andreas Homanners die Arbeiterwohlfahrt Kempten wieder gegründet. Knapp dreißig Interessierte nahmen an der Versammlung teil, auf der der von Augsburg angereiste Referent Gampe über den überparteilichen Charakter der Wohlfahrtsorganisation sprach und die vordringlichsten Aufgaben der Arbeiterwohlfahrt wie die Verbesserung der Lebensmittelversorgung, Einrichtung von Nähstuben und Kindergärten, Schulspeisung und Erholungsmaßnahmen für Kinder und Erwachsene umriss.
Im Zuge der Vereinsgründung wurde die Beitragshöhe festgelegt und der Gründungsvorstand gewählt. Gründungsvorsitzender wurden Andreas Homanner, Zweite Vorsitzende Sofie Maier und Kassier Josef Wohlrab. Weiter gehörten dem Vorstand Aichele, Fehnle, Frick, Hagspiel, Jugl, Leutherer, Rottach, Wegmann und Wetzel an.
Da einzelne Mitglieder des Ortsvereins Kempten wie zum Beispiel Albert Wehr und Peter Kohlhund der Arbeiterwohlfahrt schon vor der Zerschlagung durch die Nationalsozialisten angehörten, kann eine gewisse personelle Kontinuität zum Verein vor 1933 angenommen werden.
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RPK Kempten: Modellprojekt etablierte sich
Im Jahr 1986 begannen die Verhandlungen zur Errichtung einer Rehabilitationseinrichtung für psychisch Kranke und Behinderte in Kempten. Nach einem Grundsatzbeschluss 1988 starteten die konkreten Planungen der Arbeiterwohlfahrt, Bezirksverband Schwaben, und des Bezirks Schwaben als gemeinsame Träger der Rehabilitationseinrichtung für psychisch Kranke und Behinderte in Kempten (RPK). Die RPK sollte die medizinische und berufliche Rehabilitation verzahnen, dabei die psychiatrischen Versorgung verbessern und bei der Eingliederung in Arbeit, Beruf und Gesellschaft helfen. Es sollte eine gemeindenahe Einrichtung geschaffen werden, die Platz für etwa 50 Personen bietet.
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1932: Eberlein erkämpft städtischen Zuschuss
Wegen eines Zuschusses zu den eigenen Aufwendungen in Höhe von rund 500 Mark für die Erholungsverschickung von 17 Kindern – 16 waren aus Kempten, eines aus Kottern – wandte sich der neue Vorsitzende Oskar Eugen Albert Eberlein am 27. August 1932 an den Stadtrat, der am 9.9.1932 für die 16 Kemptener Kinder 75 Mark bewilligte.