Kreisverband Schwabmünchen
1952 wurde neues Altenheim bezogen
Im Oktober 1946 konstituierte sich in Schwabmünchen auf Initiative von Dionys Bittinger - er war Bürgermeister und Mitglied des bayerischen Landtags von 1950 bis 1954 - ein Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt. 27 Personen nahmen an der Gründung teil. Der Ortsverein war der Ausgangspunkt für den gleichnamigen Kreisverband.
Am 1. Februar 1948 übernahm die Schwabmünchner Arbeiterwohlfahrt das Behelfskrankenhaus Klosterlechfeld, das in einer ehemaligen Gaststätte untergebracht war, und wandelte es in ein Altersheim um. Unter dem Vorsitz von Wilhelm Just und wesentlich unterstützt von Dionys Bittinger gelang es dann aber sehr früh, in Schwabmünchen ein neues Altenheim durch den Bezirksverband errichten zu lassen. Am 2. April 1951 begannen die Bauarbeiten im Schwabmünchner Taubental. Architekt und Bauleiter des Gebäudes war der Bezirksvorsitzende Alois Strohmayr. Die Hebauffeier war schon am 5. September 1951. Das Heim konnte 1952 bezogen werden. Die Bewohner des 55 Monate bestehenden Altenheims in Klosterlechfeld zogen ins neue Haus um, das Provisorium wurde aufgelöst.
Bobingen: Ortsverein wächst schnell
Der Ortsverein Bobingen wurde wohl am 1. Juli 1948 von Rudolf Demuth, Otto Derbsch, Maria Frei, Emmi Hocke, Wilhelm Knobloch, Michael Schäffer und Elfriede Willmann gegründet. Den Vorsitz übernahm Michael Schäffer. Der Ortsverein setzte sich als Ziel, die Nachkriegsnot zu lindern. Im Laufe der ersten Jahre wuchs der Ortsverband von 20 auf 70 Mitglieder.
1952: Altenheim eröffnet
In Schwabmünchen gründeten die Mitglieder der Arbeiterwohlfahrt 1946 sowohl einen Ortsverband als auch einen Kreisverband. Am 24. August 1952 konnte das Altenheim am Hohen Weg 2 mit einer großen Eröffnungsfeier vom Bezirksverband Schwaben der Arbeiterwohlfahrt in Betrieb genommen werden. Der Neubau war von der Marktgemeinde Schwabmünchen und vom Landkreis unterstützt worden. Einen nicht unerheblichen Teil brachte die örtliche Arbeiterwohlfahrt durch Sammlungen, Benefizveranstaltungen und Mithilfe auf. Das Haus verfügte über 100 Betten, vorwiegend in Zweibettzimmern, die über eine Waschgelegenheit mit Warm- und Kaltwasser verfügten. Daneben standen Aufenthaltsräume und ein Speisesaal zur Verfügung.
Bobingen: Altenclub wird treibende Kraft
Im Jahre 1969 wurde im seit 1948 bestehenden Ortsverein Bobingen ein Altenklub gegründet und von Rudolf Demuth als Vorstand geführt. Im Laufe der Jahre entwickelte sich der Altenklub zu einer treibenden Kraft im Rahmen der Vereinsaktivitäten. 1970 starb Michael Schäffer. Daraufhin rückte der Zweite Vorstand Kurt Häßler an die Spitze des Ortsvereins. Als Kurt Häßler im November 1972 starb, übernahm Johann Frei den Vorsitz zunächst kommissarisch bis zur Generalversammlung im März 1973, auf der er von den Teilnehmern einstimmig zum Ortsvereinsvorsitzenden gewählt wurde. Der Ortsverein gehörte nach der Auflösung des Kreisverbandes Schwabmünchen 1972 zum Kreisverband Augsburg-Land der Arbeiterwohlfahrt.
Klosterlechfeld: Altenheim war Übergangslösung
In Klosterlechfeld betrieb die Arbeiterwohlfahrt Schwaben von 1948 bis 1952 ein Altenheim. Das Heim konnte in einem im Februar 1948 übernommenen Behelfskrankenhaus, einem ehemaligen Gasthof, eingerichtet werden. Mit der Eröffnung des Altenheims in Schwabmünchen 1952 wurde das Provisorium aufgelöst und die Bewohner zogen in das neue Haus um. Die Mitglieder der Arbeiterwohlfahrt in Klosterlechfeld und Lagerlechfeld gehörten in dieser Zeit dem Ortsverein Schwabmünchen an. Am 18. Mai 1955 wurde im Südlagersaal die gründende Versammlung des Ortsvereins für Klosterlechfeld und Umgebung abgehalten.
Sudetendeutsche in Königsbrunn stark engagiert
Der Ortsverein Königsbrunn konstituierte sich zwar offiziell erst 1955, doch bemühte sich bereits seit Winter 1949 ein kleiner Kreis von Mitgliedern (Adolf und Fritz Scholze, Benno Schultheiß, Breuer, Peuger und andere) um die Arbeiterwohlfahrt in Königsbrunn. Als Ersten Vorsitzenden des Ortsvorstands wählte die Gründungsversammlung am 16. Januar 1955 Fritz Scholze. Die Vereinsarbeit, die vor allem von Sudetendeutschen getragen wurde, begann mit der Unterstützung bedürftiger Personen und kinderreicher Familien. Es wurden Lebensmittel und auch Bargeld verteilt, um die größte Not zu lindern. Die Mittel dazu verschaffte sich der Ortsverein durch Jahr für Jahr durchgeführte Sammlungen.