Maria Simon

Maria Simon wurde 1895 geboren. Sie engagierte sich ab 1915 in der SPD und im Deutschen Textilarbeiterverband. Daneben wurde sie Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, als diese sich um 1920 in Augsburg gründete. 1933 wurde Maria Simon, bis dahin Betriebsratsvorsitzende, von der Buntweberei Riedinger entlassen und von den Nationalsozialisten in "Schutzhaft" genommen. Trotzdem beteiligte sie sich an illegalen Zusammenkünften ehemaliger Sozialdemokraten. In den Jahren 1946 bis 1948 gehörte Maria Simon dem Augsburger Stadtrat an.

Bei der Wiedergründung der Arbeiterwohlfahrt Augsburg 1946 war Maria Simon sofort wieder aktiv. Zunächst fungierte sie als Zweite Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt in Augsburg. Als der Bezirksverband Schwaben 1947 gegründet wurde, wirkte sie dort bis 1951 als Geschäftsführerin. Danach oblag ihr die Betreuung der Verbandsheime in Schwaben. Bei der Gründung des Ortsvereins Augsburg-Herrenbach 1970 wurde sie zur Zweiten Vorsitzenden gewählt und gleichzeitig Leiterin des Seniorenklubs. Maria Simon verstarb, fast 80-jährig, am 12.4.1975. Nach ihr wurde 1976 das AWO-Seniorenheim in Aichach benannt.